- Mutterkuchenhormone
- Mutterkuchenhormone(Plazentahormone), Sammelbezeichnung für die Hormone, die während einer Schwangerschaft vom Mutterkuchen gebildet werden und die der Erhaltung der Schwangerschaft dienen. Sobald die Einnistung stattgefunden hat, bildet der Trophoblast zwei Hormone: das Choriongonadotropin (Abkürzung HCG von englisch human chorionic gonadotropin), das ähnliche Wirkungen wie das luteinisierende Hormon hat, und das HPL (von englisch human placental lactogen), dessen Wirkung der des Prolaktin entspricht. Durch den Einfluss dieser beiden Hormone steigert der Gelbkörper die Sekretion von Progesteron, das die Abstoßung der Gebärmutterschleimhaut verhindert. Wenn sich gegen Ende des 1. Schwangerschaftsmonats der Gelbkörper zurückbildet, hat der Mutterkuchen selbst die Produktion von Progesteron und verschiedenen Östrogenen übernommen, die für die Erhaltung der Schwangerschaft erforderlich sind. - Da das Choriongonadotropin bereits unmittelbar nach Beginn der Schwangerschaft im Urin ausgeschieden wird, kann durch seinen Nachweis eine Schwangerschaft festgestellt werden (Schwangerschaftstest).
Universal-Lexikon. 2012.